Adelsheim
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk : | Karlsruhe |
Landkreis : | Neckar-Odenwald-Kreis |
Geografische Lage : | Koordinaten: 49° 24' N, 09° 23' O 49° 24' N, 09° 23' O |
Höhe : | 226 m ü. NN |
Fläche : | 43,84 km² |
Einwohner : | 5.540 (31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte : | 126 Einwohner je km² |
Postleitzahlen : | 74737 - 74740 |
Vorwahl : | 06291 |
Kfz-Kennzeichen : | MOS |
Gemeindeschlüssel : | 08 2 25 001 |
Adresse der Stadtverwaltung: | Marktstraße 7 74740 Adelsheim |
Website : | www.adelsheim.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Klaus Gramlich |
Adelsheim ist eine Kleinstadt im Norden Baden-Württembergs, etwa 30 km nördlich von Heilbronn. Der staatlich anerkannte Erholungsort Adelsheim blickt auf eine über 1200-jährige Tradition zurück.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Adelsheim liegt an der Mündung der Kirnau in die Seckach. Im Zuge der Stadtbefestigung wurde hier ein reizvolles Flussdelta geschaffen. Die Seckach fließt weiter flussabwärts bei Möckmühl in die Jagst, bzw. den Neckar, bzw. den Rhein.
Großräumig gehört das Gebiet um Adelsheim zum Bauland, einem Höhenzug, der vom Odenwald im Nordwesten zum Jagsttal im Süden bzw. zum Taubertal im Osten überleitet. Ein Teil des Gemeindegebiets liegt im Naturpark Neckartal-Odenwald.
Ortsteile
Sennfeld (Baden)
Sennfeld liegt ca. 3 km südwestlich im Seckachtal und hat ca. 1250 Einwohner. Der Ort wurde erstmals im Jahre 1110 urkundlich erwähnt. Im Jahre 1615 stiftete Margaretha von Carben , eine Enkelin des Götz von Berlichingen (Ritter mit der eisernen Hand) die evangelische Pfarrkirche. Das Schloss von Sennfeld, ehemals im Besitz von Familienangehörigen der Freiherren von Berlichingen, wurde 1713 im ländlichen Barockstil erbaut.
Leibenstadt
Das südlich von Adelsheim gelegene ehemalig ritterschaftliche Dorf Leibenstadt mit ca. 320 Einwohnern - seit 1971 Stadtteil von Adelsheim - wurde erstmals im Jahre 1293 erwähnt.
Wemmershof
Der 3 Kilometer westlich von Adelsheim gelegene Weiler Wemmershof fand den Beginn der Dorfgeschichte im Jahre 1423 . Im Mittelalter wurde den dort ansässigen Bauern der Grund und Boden zur Bestellung von den damaligen Grundherren überlassen. Heute ist Wemmershof nach wie vor eine landwirtschaftlich geprägte Siedlung und zählt ca. 50 Einwohner.
Hergenstadt
Hergenstadt liegt südöstlich. Ein Weiler mit ca. 50 Einwohnern, 1500 gegründet.
Business-Park Adelsheim
Der Business-Park Adelsheim befindet sich 1 km westlich, außerhalb des Ortszentrums von Adelsheim und 8 km von der Autobahn A81 entfernt, direkt an der B 292. Die B292 verbindet die Städte Adelsheim, Schefflenz und führt nach Osterburken.
Geschichte
Im Jahr 1374 erhob Kaiser Karl IV. Adelsheim zur Stadt. Die Grundherren sind die gleichnamigen Reichsritter.
In Adelsheim lebten Juden bereits im Mittelalter. 1338 hatte Kaiser Ludwig der Baier den Brüdern Poppo und Berlinger von Adelsheim erlaubt, in ihrem Gebiet vier jüdische Familien zu "halten". Auch 1690 waren vier jüdische Familien in Adelsheim ansässig. Die Entstehung einer eigentlichen Gemeinde wird auf das 17. Jahrhundert zurückgeführt. Die höchste Zahl jüdischer Einwohner wurde um 1885 mit 70 Personen erreicht. Nach einer Bestimmung von 1690 hatte die damalige jüdische Gemeinde an die Freiherren von Adelsheim jährlich vier Gulden für die Erlaubnis zu bezahlen, "Schule", das heißt Gottesdienste halten zu dürfen. Der damalige Betsaal soll nach mündlicher Überlieferung im zweiten Stock des von Melchior Keller 1418 in der Torgasse erbauten Haus eingerichtet gewesen sein. Dieses Haus wurde 1952 abgebrochen. Später gab es einen Betsaal in einem gleichfalls nicht mehr bestehenden Gebäude im Hof des Oberschlosses. Von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1889 bestand eine Synagoge in der Turmgasse 27. Ein rituelles Bad und eine jüdische Schule waren im 19. Jahrhundert im Gebäude der alten Synagoge Turmgasse 27 untergebracht, ab 1889 in der neuen Synagoge (Untere Austrasse 1). Beim Abbruch der neuen Synagoge 1977 wurde das rituelle Bad wiederentdeckt. Bestattungen in Buchen-Bödigheim (bzw. zum Friedhof ) und nach 1884 im heutigen Ortsteil Sennfeld.
Nach den Deportationen in der NS-Zeit kamen von den 1933 hier wohnhaften 35 jüdischen Personen mindestens zehn ums Leben.
In Folge der Reformation wird die Bevölkerung evangelisch. Bis 2000 war Adelsheim Sitz eines Dekanats (Evangelischer Kirchenbezirk) der Badischen Landeskirche. Im Zuge der Dekanatreform zog das Dekanat nach Hirschlanden um.
Katholiken bildeten eine Minderheit. Nach 1945 durch die Flüchtlingsaufnahme kam es zu einem ungefähren Gleichgewicht dieser Konfessionen. Nach 1960 entstand eine weitere kath. Kirche Sta. Marien.
Erst 1945 schickten die Adelsheimer ihren lokalen Grundherren ins Exil.
- Vorläufer des Volksfestes waren die Heimattage 1948. Anlass zum 2. Adelsheimer Volksfest im Jahr 1949 war die Brückeneinweihungsfeier der 1945 zerstörten Kirnaubrücke .
- Am 11. November 1948, eröffnete die "Kreislandwirtschaftschule Adelsheim" unter der Leitung von Dr. Leopold Wiswesser ihre Pforten.
Politik
Bürgermeister
- Klaus Gramlich (aktuell)
- Walter Muth
- Peter Hütt
- Günter Bauer
- Friedrich Gerner
Gemeinderat (Kommunalwahl 2004):
- CDU 8 Sitze
- SPD 6 Sitze
- FWV 3 Sitze
- BLA 3 Sitze
Wappen und Flagge
In Silber ein schwarzes Steinbockhorn, das Wappen wurde 1422 durch Kaiser Sigismund bestätigt. Die Adelsheimer Stadtfarben sind Schwarz-Weiß. Die Stadtfarben sind beim Schildmännchen nahe dem Zentrum am Oberschloss-Erker zu sehen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Adelsheim liegt an der Frankenbahn (Bahnhof Adelsheim Ost oder Sennfeld) und an der Neckartalbahn zugleich S-Bahn (Bahnhof Adelsheim Nord der S-Bahn RheinNeckar). Seit Dezember 2003 verkehren auf dieser Strecke im Stunden-Takt die Linien S1 Kaiserslautern - Mannheim - Osterburken sowie alle zwei Stunden RegionalExpress-Züge Mannheim - Eberbach - Heilbronn. Güterzüge verkehren überwiegend abends oder nachts. Während die S2 in Eberbach bzw. zweistündlich in Mosbach-Neckarelz endet, fährt die S1 stündlich durchgehend nach Osterburken, was die optimale Integration Adelsheims in den Fahrplan der Frankenbahn Stuttgart—Würzburg bedeutet.
Es besteht über die nur 8 km vom Zentrum liegende Autobahnausfahrt Adelsheim-Osterburken Anschluss an die A 81 (Stuttgart - Würzburg). Durch Adelsheim führt die B 292 ( Sinsheim - Mosbach - Adelsheim - Osterburken - Lauda-Königshofen).
Gericht und Einrichtungen
Adelsheim verfügt über ein Amtsgericht , das zum Landgerichtsbezirk Mosbach und Oberlandesgerichtsbezirk Karlsruhe gehört.
Bildungseinrichtungen
- Primarbereich: Evang. und Kath. Kindergärten
- Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule
- Eckenberg-Gymnasium mit Internat und dem Landesschulzentrum für Umwelterziehung
- Volkshochschule Adelsheim
Freizeiteinrichtungen
- beheiztes Freibad, Öffnungszeiten: Mai-September 9-20 Uhr
- Minigolf
- Jugendhaus Adelsheim, Öffungszeiten: Di,Fr,Sa,So 19-22.30 Uhr (neben den wöchentlichen Öffnungszeiten veranstaltet das JUZ-AD in regelmäßigen Abständen live Bandauftritte verschiedenster Musikrichtungen und diverse Motto-Parties)
- Live-Factory
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- gotische (alte) Jakobskirche, erbaut 1489 mit vielen Grabmalen an Innen- und Außenwänden. Großes Pestgrab.
- Ober- und Unterschloss
- Rathaus mit schönem Fachwerk 1619 durch einen Neubau zeitgemäß, aber gut eingepasst, ergänzt und erhalten(ca. 1990).
- evang. Stadtkirche vis-a-vis, Spätbarock.
- rekonstruierter Stadtturm
- Stadtgarten mit dem nächtlich beleuchteten Wasserfall
- Ehemalige Synagoge in Sennfeld, erbaut 1836 s. o. bei Geschichte
- Alte Mühle
- Bauländer Heimatmuseum Adelsheim - Mai-September jeden Sonntag 14-16 Uhr geöffnet oder nach telefonischer Vereinbarung
- für Eisenbahnfans sehenswert: Ostbahnhof mit Nebengebäuden, Nordbahnhof in spätestgotischem Stil mit zwei Wartesälen
- Aussichtsbank Alt-Stadtrat Schmitt (besonders für Verliebte)
- Großherzogliches Amtsgericht mit anschließendem Gefängnis
- Jugendhaus Adelsheim, initiiert ca. 1969, Früher untergebracht in einem Villenanwesen aus dem 19. Jhdt. Heute im sanierten Bahnhofsgebäude zu Hause
- Justizvollzugsanstalt für Jugendliche (Block- oder Kasten-Bauweise der frühen 70er Jahre mit markanter "Stadtmauer"). Eingepasst in ein Seckach-Seitental
- Kirnautal mit Resten der großherzogl. Bewässerungsanlage für die aufstrebende Landwirtschaft
- Sendeturm bei 9° 23' 29" ö. L. und 49° 24' 38" n. Br. (freistehende Stahlfachwerkkonstruktion, trug bis 1993 eine MW-Sendeantenne des SWR in Form einer Langdrahtantenne)
Vereine
Adelsheim: Aus den vier Vereinen der Nachkriegszeit -Gesangverein, Sportverein, Jugendclub, Feuerwehr- wurden inzwischen einige mehr. Aber diesen Kern gibt es leicht verändert immer noch. Sennfeld: In Sennfeld wurden zahlreiche Vereine nach dem 2. Weltkrieg neu- bzw. wiedergegründet. Die meisten Mitglieder haben der TV 1897 Sennfeld e.V. (Turnverein mit Faustball, Gymnastik) der SV Germania Adelsheim und der VfB Sennfeld 1923 e.V. (Fußball, Tischtennis, Badminton). Daneben gibt es zahlreiche kleinere Vereine aus allen Interessensgebieten.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Straßenfasenacht
- und im Saal: Gäässwärmerball / Kinderprunksitzung / Nachthemdenball / Lumpenball
Der Ausdruck Gäässwärmer kommt von einer altertümlichen Methode der Ziegenstallheizung. Besonders beliebt im Stadtteil Seestadt. Ein Folge davon war 1865 die relativ frühe Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr am Ort.
- Das Volksfest (begründet nach 1945) immer am ersten Sonntag im Juli
- Das Sennfelder Dorffest (in 3-jährigem Abstand im Stadtteil Sennfeld)
- Der Adelsheimer Weihnachtsmarkt (veranstaltet von verschiedenen ortsansässigen Vereinen und Einrichtungen unter der Koordination des Jugendhauses Adelsheim)
Persönlichkeiten
- Peter Hauk, MdL für den Wahlkreis Neckar-Odenwald, seit 2005 Minister für Ernährung und Ländlichen Raum im Kabinett Öttinger, Mitglied der CDU.
Söhne und Töchter der Stadt
Weblinks
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Märchenwald | 74706 | Osterburken | @ | 06291 / 64 20 0 | ||
Zum Ross | 74706 | Osterburken | @ | 06295 / 92 90 81 |
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Wikipedia
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Adelsheim aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Adelsheim verfügbar.